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Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 08.11.2025, 15:30
von Gerrit-GL
Hallo Forum,

heute ist mir aufgefallen, dass die Nebelschlussleuchte an meinem Arnold nicht funktioniert. Ich habe sowohl bei laufendem Motor als auch eingeschalteter Zündung probiert. Das Abblendlicht war natürlich auch eingeschaltet. Es handelt sich um eine angebaute, also externe Nebelschlussleuchte. Ich habe schon nach dem Fehler gesucht. Birnchen ist ok, Masse am Gehäuse auch. Kontrollschalter an der Instrumententafel leuchtet. Ich bin ratlos. Gibt es irgendwelche Tipps? Ist die Nebelschlussleuchte bei Baujahr 1980 Pflicht oder kann ich sie auch abmontieren? Fragen über Fragen.

Vielen Dank im Voraus.
Gruß
Gerrit

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 08.11.2025, 19:39
von peterb
Hallo Gerrit,

nachdem Du ja auch in "dem anderen Forum" angemeldet bist hier zunächst eine kleine "Fangfrage": Dort die gleiche Frage gestellt und gibt es vielleicht eine Antwort? Bitte hier zuerst Antwort posten. Wird sicher Viele interessieren, denn wir, die dieses Forum seit Ewigkeiten betreiben sind auf Rückmeldungen angewiesen, damit es Sinn macht das hier bestehende in Zukunft weiter zu führen. Schaffen wir es gemeinsam einen 2. Versuch des Umzugs auf einen neuen Server zu machen, oder besteht am Ende weder Interesse noch Bedarf? Ein Umzug selbst ist inzwischen weitgehend vorbereitet und es bedarf nur des entsprechenden Signals. Hier sind natürlich die Forenmitglieder gefragt sich dazu zu äussern. Je mehr Stimmen, desto besser. Und hier könnt Ihr euch äussern und auch Vorschläge machen:

viewtopic.php?t=3249

Hilfe zu dem Elektrikproblem gibt es natürlich auch, aber das dürfte sicher solange Zeit haben.

VG Peter

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 09.11.2025, 10:55
von Gerrit-GL
Hallo Peter,

es stimmt, dass ich auch in dem anderen Forum bin. Allerdings habe ich die Frage dort nicht gestellt. Ich habe hier im Forum immer Hilfe bekommen, speziell von Dir. Ich habe mich nicht an den Auseinandersetzungen zwischen den beiden Foren beteiligt und ich werde mich auch nicht beteiligen.

Aber einen Teil der Frage zu der Nebelschlussleuchte kann ich schon selbst beantworten. Da Nebelschlussleuten erst ab 1991 Pflicht waren, kann ich sie auch abmontieren. Allerdings muss das so geschehen, als wäre sie nie dagewesen. Das heißt, ich muss das Loch im Stoßfänger verschließen, das Kabel entfernen (zumindest zum Teil) und den Schalter am Armaturenbrett entfernen.

Dennoch wäre ich dankbar einen Tipp zu bekommen, ob die Nebelschlussleuchte anfällig ist und wo Schwachstellen auftreten.

Gruß
Gerrit

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 09.11.2025, 12:20
von peterb
Hallo Gerrit,

ich sende Dir per Mail mal den Schaltplan vom Basisfahrzeug. Der findet sich übrigens in der Mercedes-Betriebsanleitung. Die sollte jeder Fahrzeugbesitzer eigentlich haben. Falls nicht z.B. über ebay, oder Kleinanzeigen versuchen die passende zu bekommen.

VG Peter

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 12.11.2025, 16:00
von Gerrit-GL
So, den Fehler habe ich gefunden, es war ein Kabelbruch. Jetzt funktioniert die Nebelschlussleuchte wieder. Dafür kam heute eine Hiobsbotschaft vom TÜV: Keine Plakette.

Folgende Mängel wurden festgestellt:
- Spurstangenkopf vorne links hat Spiel
- Der Hebelweg des Handbremshebels ist zu lang
- Am hinteren linken Rad tritt Öl aus
- Differential (Hinterachse) ist undicht
- Bremswirkung hinten ist zu schlecht (nicht ausreichend).

Ich war noch nicht in einer Werkstatt und sehe mich auch nicht in der Lage, das alles selbst zu reparieren. Ich bin zwar handwerklich recht begabt, aber mir fehlen einfach die Mittel, das alleine zu machen. Hat jemand Ahnung, welche Kosten da auf mich zukommen könnten?

Viele Grüße
Gerrit

Spurstangen, Bremse Hinterachse und Undichtigkeiten

Verfasst: 17.11.2025, 19:48
von peterb
Hallo Gerrit,

hier die versprochene Rückmeldung. Ich versuche mal die Themen zusammen zu fassen:

- Bremse Hinterachse: Hier hängt alles zusammen, also Handbremse, undichte Radbremszylinder und Verzögerungswerte. Meine Empfehlung dazu ist Beschaffung und Einbau neuer Radbremszylinder. Gibt es bereits ab ca. 10€ das Stück. Dann gilt es die Bremsbacken zu prüfen (dürfen nicht verschlissen sein und auch nicht verölt, bzw. nass sein von Bremsflüssigkeit). Vieles lässt sich mit Bremsenreiniger und Schmirgelpapier richten. Im Zweifelsfall neu, wobei genietete die bessere Wahl sind. Dann muss eine Grundeinstellung der Bremse erfolgen. Danach sollte auch der Handbremshebelweg wieder passen.

- Ölaustritt an der Steckachse/Dichtung Radlager: Gilt es zu prüfen. Könnte auch Bremsflüssigkeit sein (schmeckt süsslich). Falls wirklich Dichtung undicht, dann muss im Zweifelsfall die Steckachse raus und neue Radlager montiert werden. Das ist ein Fall für eine Fachwerkstatt (LKW). Ersatzlager mit zugehörigem Schrumpfring gibt es am freien Markt, nicht bei MB. Dort würde es sehr teuer.... Alternative, wie immer: erst mal schön sauber machen für den TÜV und hoffen, dass es nur der Radbremszylinder war...

- Differential undicht: Da kann nur der Dichtring am Eingang der Kardanwelle undicht werden, oder die Dichtung vom Deckel. Beides lässt sich tauschen. Einfachste Lösung: Vor dem TÜV schön sauber machen, dann weiter beobachten und ggfls. später reparieren. Zusätzlich die Entlüftung des Differentials prüfen. Wenn verstopft/dicht, dann kommt es zum Druckanstieg und Öl kommt raus wo eben sonst nicht...

- Spurstangen: Die solltest Du dir beide beschaffen und die defekte austauschen. Kosten pro Stück ab ca. 40€ und sollte man auf Sicht auf Vorrat haben. Getauscht wieder Ewigkeiten haltbar. Spurstangenköpfe gibt es auch einzeln, aber das lohnt heute noch nicht. Für den Austausch braucht es einen guten Kugelgelenkabzieher, WD40, passendes Werkzeug und einen dicken Hammer. Letzteren braucht es zum Klopfen auf das Auge, wo der Zapfen drin sitzt... Vor dem Einbau der neuen Spurstange Längen abgleichen und passend einstellen, dann sollte es auch keine weiteren Einstellungen erfordern.

Viele Grüsse und gutes Gelingen

Peter

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 17.11.2025, 21:05
von r-rider
Hallo Gerrit,

bevor du die Handbremsseile einstellst, bitte vorher die Einstellung der Bremsen links und rechts am Rad vornehmen. Dazu die viereckigen Gummikappen öffnen und mit einem mittleren Schraubenzieher die Einstellung am Zahnrad vornehmen. Dazu muss das jeweilige Rad aufgebockt sein. Dann das Zahnrad mit dem Schaubenzieher Stück für Stück drehen, bis das Rad beim drehen langsam Schleifgeräusche abgibt, aber nicht zuviel, sonst musst du wieder einen Zahn rückwärts stellen. Wenn beide Räder so auf Leichtgängigkeit kurz vor Einsatz der Bremsgeräusche eingestellt sind, wird wohl schon der Handbremshebel besser eingestellt sein. Notfalls kann etwas am Zugseil nachgestellt werden, ist aber im Normalfall nicht notwendig. Belagdicke der Bremsbacken ok ? Wenn nicht, ein Komplettset incl. Federn für wenig Geld im Zubehörhandel ordern.

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 17.11.2025, 21:59
von peterb
Hallo Gerrit,

zu der von Wolfgang beschriebenen Einstellung gibt es auch eine Einstellanweisung von MB. Kann ich zur Verfügung stellen. Das Ergebnis dürfte gleich sein. Das Wichtigste dabei ist am Ende das Ergebnis der Bremsprobe. Die sollte auf losem Untergrund erfolgen, z.B. gekiester Feldweg, o.ä.. Dazu aus niedriger Geschwindigkeit, nach vorheriger Einbremsung der Beläge z.B. mittels Handbremse, eine Vollbremsung bis zum Stillstand machen und dann die Bremspuren aller 4 Räder vergleichen. Die hinteren müssen kürzer sein als die der Vorderachse und dann gleichmässig lang. Im Zweifelsfall die Einstellung an entsprechendem Rad korrigieren und erneut überprüfen. Sind die Bremsspuren an der HA zu lang, oder zu kurz, dann kann es auch am ALB liegen, d.h. dort muss dann ggfls. etwas korrigiert werden. Als Endergebnis erhältst Du eine Bremse, besser als es eine Werkstatt auf einem Prüfstand einstellen kann. ;-)

Viele Grüsse

Peter

Re: Nebelschlussleuchte funktioniert nicht

Verfasst: 18.11.2025, 12:32
von Gerrit-GL
Erst einmal Euch beiden vielen Dank für die Tipps und Ratschläge. Ich selbst bin nicht in der Lage, das alleine zu machen. Ich habe einen Bekannten, der das kann. Der ist gelernter Kfz- und Flugzeugmechaniker, hatte auch mal einen Arnold und hat jetzt einen MB Grenzland. Allerdings benötigen wir eine Grube oder Mietwerkstatt oder ähnliches. Zur Zeit suchen wir einen Platz, wo wir das machen könnten. Zwar ginge das auch mit Rampen, aber wir sind aus dem Alter heraus, wo wir auf der Straße herumkriechen. Darüber hinaus habe ich mehrere Werkstätten angeschrieben, die das vielleicht machen könnten. Zwei haben mir schon abgesagt. Auf die Antwort der anderen beiden warte ich noch. Zudem habe ich eine Wohnmobilwerkstatt angeschrieben. Auch von dort steht die Antwort noch aus.

Zu den Schäden:

Die Spurstangen würde ich auf direkt beide austauschen, dann ist Ruhe. Am linken Hinterrad müssen auch die Beläge neu, das Öl ist in die Bremse gelaufen. Und je nach Zustand der Beläge am rechten Rad kommen die auch neu. Sicher ist sicher. Wenn die Bremsen gemacht sind, wird die komplette Bremsanlage neu eingestellt. Das Differential tropft mittlerweile ordentlich. Also aufmachen und nachschauen. Ich gehe auch davon aus, dass die Dichtung kaputt ist. Also neu und gut. Und an der Achse am linken Hinterrad ist wohl die Manschette hinüber. Insgesamt alles kein Beinbruch, aber viel Arbeit.

Wenn ich mehr weiß, melde ich mich wieder. Bis dahin heißt es suchen.

Gruß
Gerrit